Vor dem Start der neuen Saison in der 2. Fußball-Bundesliga stellt die Sportschau einige Spieler vor, auf die ganz besonders zu achten sein wird.
Die 2. Bundesliga startet am kommenden Freitag – und neben sieben neuen Trainern gibt es auch unzählige neue Spieler, die die Liga kennenlernen wird. Für viele von ihnen ist es auf ihrem Weg nicht die erste Station in Deutschland, andere sind gekommen, um wieder in die Spur zu finden. Es gibt aber auch Spieler, auf die man ganz besonders schauen sollte, die bereits in der vergangenen Saison im Klub waren, aber aus verschiedenen Gründen keine so große Rolle wie erhofft gespielt haben.
Das sind die „Players to watch“ in der neuen Zweitliga-Saison
Fabian Reese (Hertha BSC): Was wäre für die Berliner in der vergangenen Spielzeit möglich gewesen, wenn der Offensivspieler nicht aufgrund einer Sprunggelenksverletzung nur 18 Spiele hätte bestreiten können? Die Antwort darauf wird es in der neuen Saison geben – denn Reese ist fit, dazu neuer Kapitän und sowas wie der größte Star der Liga. Dass die Hertha als Top-Aufstiegskandidat gilt, liegt in großem Maße an ihm. „Wir können etwas erreichen, was man sich mit Geld und Erstligaspielen nicht kaufen kann, sondern was für ewig bleibt. Das ist ein Bundesliga-Aufstieg in der Hauptstadt. Den will ich erreichen“, sagte der 27-Jährige im „Kicker“.
Kjell Wätjen (VfL Bochum): Der defensive Mittelfeldspieler gilt als eines der Toptalente bei Borussia Dortmund, kam dort in der vergangenen Saison bereits zu zwei Bundesligaeinsätzen. Wätjen will und soll aber bereits jetzt regelmäßig spielen, was ihm der BVB nicht garantieren kann – beim Ruhrgebiets-Nachbarn in Bochum ist das anders, da könnte der 19-Jährige die Führung im Zentrum übernehmen. „Dass er ein großes Talent ist, wissen wir. Jetzt liegt es an ihm, es auch auf den Platz zu bringen“, forderte sein neuer Trainer Dieter Hecking.
Loris Karius (Schalke 04): Jahrelang hat der Torhüter vor allem für Geschichten abseits des Platzes gesorgt, auf Schalke hat er Anfang des Jahres die Gelegenheit bekommen, das auch auf dem Feld zu machen. Das gelang, Karius eroberte den Platz im Tor und spielte stark – dann zog sich der 32-Jährige aber eine Wadenverletzung zu und fiel für den Rest der Saison aus. Jetzt ist der Ex-Liverpooler zurück und der große Hoffnungsträger auf Schalke. Das denkt offenbar auch der neue Trainer Miron Muslic, der Karius sofort in den Mannschaftsrat geholt hat.
Daisuke Yokota (Hannover 96): In der vergangenen Saison hat der Japaner beim 1. FC Kaiserslautern einen Vorgeschmack darauf gegeben, was er kann – jetzt will er als einer von bisher 16 Neuzugängen dafür sorgen, dass Hannover das längst angestrebte Ziel Bundesliga-Aufstieg erreicht. Schicksalhaft ist, dass der temporeiche Außenbahn-Dribbler das erste Ligaspiel mit seinem neuen Klub gegen seinen Ex-Verein bestreiten wird, für Lautern hatte er in 25 Zweitligaspielen vier Tore erzielt und drei Treffer vorbereitet.
Christian Rasmussen (Fortuna Düsseldorf): Fortuna hat bisher neun Neuzugänge vorzuweisen, von denen sieben Spieler Europapokal-Erfahrung haben – für die 2. Liga ein außergewöhnlicher Wert. Zu denen gehört auch Rasmussen, bei dem Düsseldorf davon profitierte, dass Ajax Amsterdam ihm per WhatsApp-Gruppe mitgeteilt hatte, dass er sich einen neuen Verein suchen solle, was medial hohe Wellen schlug. Die ersten Eindrücke des Dänen sind außerordentlich gut, die Hoffnung ist, dass er gemeinsam mit Stürmer Cedric Itten und Mittelfeldspieler Anouar El-Azzouzi eine Aufstiegs-Achse bildet.
Justin von der Hitz (1. FC Nürnberg): Dass der 1. FC Köln den U17-Weltmeister von 2023 nicht halten konnte und an einen Zweitligisten verlor, hatte für einige Verwunderung gesorgt – aber die Entscheidung ist die Folge der starken Förderung des „Club“ von jungen Spielern. „Die Arbeit hier spricht sich auf jeden Fall herum. Gerade die abgelaufene Saison hat verdeutlicht, dass es auch mit der jüngsten Mannschaft der Liga klappen kann“, sagte von der Hitz. Eines der Beispiele, die ihn ermutigen, ist Casper Jander, der vor einem Jahr aus der 3. Liga nach Nürnberg kam und nun von mehreren Bundesligisten umworben wird.
Roko Simic (Karlsruher SC): Es gab nicht wenige, die im vergangenen Winter gesagt haben, dass sich der KSC mit dem Verkauf von Budu Zivzivadze zum 1. FC Heidenheim sämtliche Aufstiegschancen genommen hatte – nun hofft der Verein, mit dem Kroaten einen Nachfolger gefunden zu haben. „Roko ist ein moderner Mittelstürmer mit starker Physis, guter Technik und ausgeprägtem Torinstinkt“, sagte Sport-Geschäftsführer Mario Eggimann über Simic, der vorletzte Saison noch mit RB Salzburg in der Champions League gespielt hatte.
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