Deutschland gegen Frankreich: Mit dieser Aufstellung würde Almuth Schult spielen lassen

Stand: 19.07.2025 00:38 Uhr

Deutschland muss im EM-Viertelfinale gegen Frankreich die gesperrte Carlotta Wamser ersetzen. ARD-Expertin Almuth Schult würde in der Abwehr aber noch mehr neue Spielerinnen bringen.

Von Sonja Riegel

Beim EM-Viertelfinale gegen Frankreich am Samstag (21 Uhr, live im Ticker und Audiostream auf sportschau.de) muss Bundestrainer Christian Wück auf einer Position sicher umstellen: Rechtsverteidigerin Carlotta Wamser fehlt rotgesperrt. ARD-Expertin Almuth Schult hat eine klare Meinung dazu, wer sie ersetzen sollte.

Almuth Schults Wunschaufstellung für das Viertelfinale gegen Frankreich

„Auf der rechten Seite würde ich Sophia Kleinherne eine Chance geben“, sagte sie. „Wück hatte immer ein gutes Händchen dafür, jemandem zu vertrauen.“ Zuvor hatte Wamser dieses Vertrauen als Ersatz für die verletzte Giulia Gwinn bekommen und es bis zu ihrem Platzverweis gegen Schweden gerechtfertigt.

Schult würde gegen Frankreich Kett und Hendrich bringen

Vor Torhüterin Ann-Katrin Berger würde Schult aber noch mehr umbauen. „Links würde ich mit Franzi Kett beginnen, weil sie ein anderes Tempo hat“, sagte sie. „Sarai Linder hat mich leider im Turnierverlauf nicht überzeugt. Da waren vom Tempo und auch vom taktischen Verhalten her Defizite da, das kann gegen die Französinnen böse ausgehen.“

Die dritte Umstellung in der Abwehr betrifft die Innenverteidigung. „Ich würde Kathy Hendrich reinbringen. Aufgrund ihrer Schnelligkeit, ihrer Erfahrung und weil sie auch dem Spiel gutgetan hat beim letzten Mal“, so Schult. Hendrich könne zusammen mit Janina Minge Sicherheit reinbringen. Demnach müsste Rebecca Knaak auf die Bank.

Sophia Kleinherne (l.) und Kathrin Hendrich könnten gegen Frankreich zum Einsatz kommen.

Davor setzt Schult allerdings auf Kontinuität. „Weil schon die Abwehrkette so verändert ist, würde ich bei den Sechsern nichts rotieren. Ich würde mit Sjoeke Nüsken und Elisa Senß starten, auch die Außen mit Klara Bühl und Jule Brand würde ich so belassen.“ Alle vier waren in den Gruppenspielen immer in der Startelf.

Lea Schüller soll auch im Viertelfinale treffen

Auf der Zehnerposition würde Schult zurücktauschen und Linda Dallmann, die gegen Polen und Dänemark noch gespielt hatte, wieder von Beginn an bringen. „Laura Freigang war gegen Schweden leider nicht so effektiv, wie man sich das erhofft hatte“, so ihr Eindruck. „Dallmann ist sehr lauffreudig, was wichtig für das Pressing sein kann.“

Ganz vorne bleibt in Schults Wunschaufstellung alles beim Alten. „Es gibt für mich keinen Grund, Lea Schüller zu wechseln“, sagte sie. „Sie war nicht immer ins Spiel eingebunden, aber sie hat die entscheidenden Tore gemacht. Das ist das, was wir von ihr erwarten. Gegen Schweden hat sie zwar nicht getroffen, aber sie war an der Einleitung von Brands Treffer beteiligt.“

Deutschland gegen Frankreich wieder mit Viererkette

An eine Systemumstellung von Vierer- auf Fünferkette wie in der zweiten Halbzeit gegen Schweden glaubt Schult nicht – und würde sie auch an Wücks Stelle nicht vornehmen. „Die Fünferkette war für mich nicht so überzeugend.“

Dafür setzte die ehemalige Nationaltorhüterin darauf, dass auch Frankreich mal Schwäche zeigt. „Sie haben in den letzten Jahren oft eine perfekte Gruppenphase gespielt und dann im Viertel- oder Halbfinale geschwächelt. Deswegen müssen sie erstmal beweisen, dass sie Favorit sind.“


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