Dreierpack – Woltemade-Show zum Auftakt gegen Slowenien

Nick Woltemade hat der deutschen U21 bei der EM einen Auftakt nach Maß beschert. Gegen Slowenien traf der Stürmer dreifach.

Beim 3:0-Erfolg vor 2.708 Zuschauern im Stadion pod Zoborom in Nitra besorgte der Mann vom VfB Stuttgart, der erst in der vergangenen Woche sein Debüt in der A-Nationalmannschaft gefeiert hatte, alle drei Treffer (19., 42. und 82. Minute) und sorgte damit für einen perfekten Start ins Turnier.

Die nächsten Gegner für die Mannschaft von Trainer Antonio Di Salvo sind in der Gruppe B Tschechien (15. Juni) und Titelverteidiger England (18. Juni). Das direkte Duell der beiden Konkurrenten um den Gruppensieg gewannen die Engländer mit 3:1 gegen die Tschechen. Mit dem Sieg unterstrich das seit 16 Spielen ungeschlagene DFB-Team seine Ambitionen auf den EM-Pokal.

Woltemade: „Drei Tore schmecken gut“

„Ein wichtiger Sieg für uns, wir wussten nicht, was uns erwartet. Drei Tore schmecken natürlich sehr gut“, sagte Woltemade bei „Sat1“: „So ein Start tut sehr gut. Das war wichtig für das Teamgefühl.“ Und Di Salvo erklärte: „Das war ein richtig guter Turnierstart, das ist nicht einfach, das erste Spiel zu spielen.“ Nach dem guten Start ins Spiel habe seine Mannschaft zwar den Faden verloren, „aber wir haben zum richtigen Zeitpunkt das wichtige 2:0 gemacht.“

Tresoldi legt vor, Woltemade trifft

Das deutsche Team machte von Beginn an Druck. Schon in Minute drei hatte Nicolo Tresoldi die Führung auf dem Fuß. Einen weiten Einwurf von Nnamdi Collins verlängerte Zan Jevsenak unglücklich mit dem Kopf genau auf den Hannoveraner, doch der traf den Ball nicht richtig.

In der 19. Minute war es dann erneut Tresoldi, der die Chance zur Führung hatte, doch er scheiterte recht frei vor dem Tor mit einem strammen Schuss an Torwart Martin Turk.

Kurz danach machte es Trsoldi besser, indem er als Vorbereiter glänzte. Nach einer Flanke von Nathaniel Brown legte er den Ball per Kopf auf den besser postierten Woltemade, der mit rechts ins kurze Eck einschob. Die verdiente Führung.

Slowenien lässt Chance zum Ausgleich liegen

Dann war Deutschland aber im Glück. Nach einer Ecke fingen die Slowenen den Ball ab und konterten die Deutschen aus. Nach einem Fehler von Brown lief Tio Cipot frei auf Torwart Noah Atubolu zu, doch der Freiburger parierte den Schuss.

Den Slowenen gab das Auftrieb. Deutschland verlor den Zugriff auf das Spiel und konnte am Ende froh sein, dass es in dieser Phase des Spiels nicht den Ausgleich kassierte. So reagierte Atubolu prächtig bei einem Freistoß, den Svit Seslar aus dem rechten Halbfeld direkt und hart aufs Tor zog.

Woltemade legt in slowenischer Drangphase nach

Doch statt 1:1 stand es dann plötzlich 2:0, und es war ein Tor aus heiterem Himmel. Verteidiger Max Rosenfelder dribbelte sich frech in den slowenischen Strafraum und passte dann im richtigen Moment auf Woltemade, der sich das frei vor dem Tor nicht nehmen ließ. Die Slowenen verpassten es, noch vor der Pause die Antwort zu geben. Nach einer Flanke von Marko Brest setzte Cipot den Ball völlig frei aus kurzer Distanz neben das Tor.

Deutschland hält Slowenien in Schach

Im zweiten Durchgang drängten die Slowenen auf den Anschlusstreffer, doch die Deutschen arbeiteten gut gegen den Ball und standen kompakt. Und sie hatten nach knapp einer Stunde die Chance aufs 3:0, doch Tresoldis Schuss aus kurzer Distanz wurde im letzten Moment geblockt.

In einer insgesamt ereignisarmen zweiten Halbzeit kamen die Slowenen danach allenfalls noch zu Halbchancen, weil Deutschland bis zum Schluss die Konzentration hoch hielt.

Woltemade trifft per Strafstoß

In der 82. Minute machte Woltemade dann endgültig den Deckel drauf. Nach einem unglücklichen Foul vom wegruntschenden Lovro Golic an Nelson Weiper entschied der dänische Schiedsrichter Jakob Sundberg auf Strafstoß, den der Stuttgarter Stürmer souverän verwandelte.