EM-Qualifikation: Wer fährt zur EURO 2024?

Stand: 15.10.2023 23:53 Uhr

Die ersten Teams haben sich ihr Ticket für die EURO 2024 gesichert. Auch ist für einige schon klar, dass sie die EM-Qualifikation nicht schaffen werden.

Während sich Deutschland in den USA auf die Heim-EM im nächsten Jahr vorbereitet, wird das DFB-Team schon bald erfahren, wer die Gegner beim Turnier im eigenen Land vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 sein könnten. Der Gruppenerste und -zweite der EM-Qualifikation schaffen es jeweils sofort, drei Nationen können sich dann noch über Playoffs qualifizieren.

Sportschau.de gibt einen Überblick über die Entscheidungen, die schon gefallen sind und jetzt fallen können.

Gruppe A

Spanien als Gruppensieger und Schottland als punktgleicher Gruppenzweiter haben ihre EM-Startplätze schon zwei Spieltage vor Schluss sicher. Norwegen hat mit fünf Punkten keine Chance mehr auf Platz zwei, weil es nur noch ein Spiel zu bestreiten hat.

Gruppe B

Frankreich ist nach dem 2:1 am Freitag (13.10.2023) in Amsterdam sicher für die EM qualifiziert. Dahinter gibt es aber nun einen spannenden Zweikampf um den zweiten Platz.

Die Niederlande und Griechenland sind mit neun Punkten beziehungsweise zwölf Punkten aktuell auf Augenhöhe, wobei die Niederländer ein Spiel weniger absolviert haben. Am Montag kommt es in Athen zum direkten Duell, bei dem eine (Vor-)Entscheidung fällt. Irland und Gibraltar sind raus.

Gruppe C

Mit England gibt es auch in der Gruppe C ein Team, das recht sicher vorneweg marschiert. 13 Punkte hat der Finalist von 2021 auf dem Konto und mit einem Sieg wäre ihm die Qualifikation eigentlich nicht mehr zu nehmen. Italien (10 Punkte) siegte in Bari souverän gegen Außenseiter Malta.

Die Ukraine (10 Punkte) erledigte beim Sieg in Prag über Nordmazedonien ihre Pflicht. Am 20. November kommt es in Leverkusen zum zweiten direkten und wohl entscheidenden Duell um das EM-Ticket zwischen den Ukrainern und Italien. Malta ist schon längst draußen.

Gruppe D

Die Türkei machte am Sonntag mit einem 4:0-Sieg gegen Lettland die Qualifikation klar. Zwar könnte es im schlechtesten Fall noch zu einem Dreiervergleich mit Kroatien und Wales kommen, die aktuell jeweils sechs Punkte hinter der Türkei liegen. Aber in diesem Dreiervergleich wäre Kroatien die schlechteste Mannschaft, könnte dort nur auf vier Punkte kommen.

Kroatien hat nämlich gegen Wales nur einen Punkt geholt, das Rückspiel am Sonntag verloren. Dadurch geht auch der direkte Zweiervergleich an die Waliser. Beide Teams haben noch zwei Spiele vor sich, treffen jeweils unter anderem auf Armenien, das dadurch bei aktuell drei Punkten Rückstand auf das Duo noch Chancen hat, vorbeizuziehen.

Gruppe E

In dieser Gruppe bahnt sich eine Überraschung an: Albanien führt mit 13 Punkten die Tabelle an und hat bei noch zwei ausstehenden Spielen beste Chancen. Auch Tschechien (2., 11 Punkte) und Moldau (4., 9 Punkte) dürfen noch zwei Mal ran, während Polen (10 Punkte) nur noch ein Spiel vor sich hat.

Selbst bei einem Sieg gegen Tschechien bräuchte Polen deshalb noch Schützenhilfe, um auf Platz zwei zu kommen. Das Team um um Robert Lewandowski hätte aber auch noch einen Rettungsschirm: Sie wären in den Nations-League-Playoffs dabei.

Gruppe F

Belgien hat am Freitag (13.10.2023) in Wien gegen Österreich gewonnen und ist damit sicher bei der EM dabei. Die Österreicher brauchen noch einen Sieg – aber nur, wenn Schweden noch all seine ausstehenden Spiele gewinnen sollte. Es müsste also viel passieren, damit Österreich und Belgien nicht beide an der EURO teilnehmen dürften.

Aserbaidschan hat nur noch ganz theoretische Chancen.

Gruppe G

Deutlich enger geht es da in Gruppe G zu. Ungarn führt die Tabelle nach dem Sieg gegen den direkten Konkurrenten Serbien um die direkte EM-Qualifikation mit 13 Punkten und einem Spiel weniger an. Hinter den beiden hat auch Montenegro mit ebenfalls acht Punkten gute Chancen. Nächste Woche kommt es zum prestigereichen Duell zwischen Serbien und Montenegro – erst seit 2006 ist Montenegro ein unabhängiger Staat, zuvor bildeten beide noch die gemeinsame Nation Serbien-Montenegro.

Bulgarien (2 Punkte) und Litauen (5 Punkte) haben dagegen keine Chance mehr. Beide sind auch nicht für die Nations-League-Playoffs qualifiziert.

Gruppe H

Die Dänen bezwangen den bislang überraschend starken Außenseiter Kasachstan souverän und bleiben mit 16 Punkten in der Gruppe auf einem Qualifikationsplatz. Slowenien und Dänemark liegen punktgleich vorn, dahinter folgen Finnland und Kasachstan mit jeweils zwölf Zählern.

Abgeschlagen ist Nordirland mit nur sechs Punkten aus sieben Spielen und erst recht das punktlose San Marino. Sollte es Kasachstan übrigens nicht direkt schaffen, hätte das Land noch die Chance, die Qualifikation über die Playoffs zu erreichen.

Gruppe I

Mit der Schweiz (14 Punkte), Rumänien (13) und Israel (11) gibt es hier drei Anwärter auf die EM-Qualifikation. Aufgrund des terroristischen Angriffs der radikal-islamistischen Gruppe Hamas auf Israel rückt das aber zunächst in den Hintergrund. Das wichtige Spiel zwischen Israel und der Schweiz am Donnerstag wurde verschoben.

Rumänien hat dagegen beim 0:0 in Belarus einen wichtigen Schritt Richtung EURO 2024 verpasst. Die Belarusen haben wie der Kosovo nur noch theoretische Chancen, Andorra ist schon ausgeschieden. Aus dieser Gruppe hätte Israel noch die Möglichkeit, sich über den Playoff-Umweg zu qualifizieren.

Gruppe J

Portugal ist nach dem 3:2 gegen die Slowakei und dem siebten Sieg im siebten Spiel nicht nur in Deutschland dabei, sondern auch das stärkste Team der gesamten Qualifikation. Die Slowakei (13 Punkte) und Luxemburg (11) rangeln derzeit um den zweiten Platz.

Auch Bosnien-Herzegowina (9 Punkte) und Island (7 Punkte) sind noch nicht gänzlich raus aus dem Rennen um Platz zwei. Liechtenstein hat mit null Punkten keinerlei EM-Ambitionen.


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